Workshop „The Transnationalization of Rule and Resistance“

Am 7. und 8. Juni 2018 findet am Exzellenzcluster „Normative Ordnungen“ ein von Felix Anderl, Christopher Daase, Nicole Deitelhoff, Viktor Kempf, Jannik Pfister und Philip Wallmeier organisierter Workshop zum Verhältnis von Herrschaft und Widerstand in Zeiten der Transnationalisierung statt. Unter dem Titel „The Transnationalization of Rule and Resistance“ finden sich eine Reihe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen, um drei verschiedene Typen von Widerstand jenseits des Nationalstaates zu diskutieren: Streit, Eskalation, und Ausstieg.

Die Vorträge im einzelnen (Programm als PDF):

7. Juni

Felix Anderl/ Christopher Daase/ Nicole Deitelhoff/ Viktor Kempf/ Jannik Pfister/ Philip Wallmeier (Frankfurt)
„The Transnationalization of Rule and Resistance: Contestation, Escalation, Exit“

Susan Park (Sydney)
“Contesting International Development by Advocating for Citizen Driven Accountability for the Multilateral Development Banks”

Ben Kamis & Martin Schmetz (Frankfurt)
“The last Refuge of the Scoundrel: Comparing Ecuadorian and Russian Harbouring of Whistleblowers in Light of International Civil Disobedience”

Anna Fünfgeld (Hamburg)
“Security, Justice, and Oligarchy: Struggles over Hegemony in Indonesia’s Energy Politics”

Felix Anderl, Nicole Deitelhoff, Regina Hack (Frankfurt)
“Divide and Rule? Contestation and Legitimation of the WTO”

Martha Crenshaw (Stanford)
“The Intersection of Rule and Resistance: Interactions among jihadist groups facing government pressure”

Lesley Wood (Toronto)
“Repression, Solidarity and Transnational Escalation”

 

8. Juni

Christopher Daase, Janusz Biene, Daniel Kaiser, Holger Marcks (Frankfurt)
“Escalation through Cooperation How Transnational Relations Affect Violent Dissidence”

Hank Johnston (San Diego)
“The Dialectics of Resistance and Rule in High-Capacity Authoritarian States”

Philip Wallmeier/Maik Fielitz (Frankfurt)
“Withdrawal as Radicalization. Making Sense of the 1960s Communes”

Rina Ramdev (New Delhi)
“Arundhati Roy and the Framing of a ‘Radicalized’ Dissent”

Ferdinand Stenglein (Münster)
“Deserting with Ourselves: The Radical Pedagogy of the Commune”

Victor Kempf (Frankfurt)
“Exodus from the Political. Workerist Conceptions of Radical Resistance”

 

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Vortrag von Ayşe Zarakol über ihr neu erschienenes Buch „Hierarchies in World Politics“

Am 18.12. um 18.00 Uhr wird Ayşe Zarakol (Cambridge) einen öffentlichen Vortrag über ihr gerade erschienenes Buch Hierarchies in World Politics halten. Der Vortrag findet auf dem Campus Westendim Seminarhaus, Raum 5.101, statt (auf Englisch).

Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung des Themas und Hinweise zur Referentin.

This is a book talk based on Hierarchies in World Politics (Cambridge University Press, 2017). Globalizing processes are gathering increased attention for complicating the nature of political boundaries, authority and sovereignty. Recent examples of global financial and political turmoil have also created a sense of unease about the durability of the modern international order and the ability of our existing theoretical frameworks to explain system dynamics. In light of the inadequacies of traditional international relations (IR) theories in explaining the contemporary global context, a growing range of scholars have been seeking to make sense of world politics through an analytical focus on hierarchies instead. Until now, the explanatory potential of such research agendas and their implications for the discipline went unrecognized, partly due to the fragmented nature of the IR field. To address this gap, this ground-breaking book brings leading IR scholars together in a conversation on hierarchy and thus moves the discipline in a direction better equipped to deal with the challenges of the twenty-first century.

Ayşe Zarakol is Reader in International Relations at the University of Cambridge and a Fellow at Emmanuel College.  Dr. Zarakol’s primary research interests are in international security (with an emphasis on approaches rooted in social theory and historical sociology). More specifically, she works on the evolution of East and West relations in the international order, declining and rising powers, and politics of non-Western regional powers. She is the author of After Defeat: How the East Learned to Live with the West (Cambridge Studies in International Relations, no.118, Cambridge University Press, 2011). Her articles have appeared in journals such as International Organization, International Theory, International Studies Quarterly, European Journal of International Relations, Review of International Studies, among many others.

Filmreihe „Dissidents on Stage“ startet am 04.04.17: Diskussionen und Filme zum Thema Dissidenz

Der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und das Frankfurter naxos.Kino starten ihre gemeinsame Reihe am 4.April

Das naxos.Kino - Dokumentarfilm & Gespräch e. V. und der Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität starten eine gemeinsame Filmreihe unter dem Motto „Dissidents on Stage. Protest. Widerstand. Aufstand“. Die Dokumentarfilmreihe beginnt am 4. April und setzt sich im vierzehntäglichen Takt immer dienstags bis zum 13. Juni 2017 fort. Die neue Reihe wird seitens des Exzellenzclusters von der Forschungsgruppe „Internationale Dissidenz“ gemeinsam mit dem naxos.Kino organisiert. Die Veranstaltungen finden im naxos.Kino im THEATER WILLY PRAML in der Naxoshalle in Frankfurt statt (Eingang Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof). Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an jeden Film findet ein Filmgespräch mit dem Regisseur, Vertretern der Veranstalter und dem Publikum statt.

Die Forschungsgruppe „Internationale Dissidenz – Herrschaft und Kritik in der globalen Politik“ des Frankfurter Exzellenzclusters untersucht Organisations- und Artikulationsformen radikalen politischen Widerstands und setzt ihn mit Formen globaler Herrschaft in Verbindung. Die rund 20 Forschenden von der Goethe-Universität und der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung arbeiten zu unterschiedlichen Formen radikalen Widerspruchs gegen zentrale Institutionen und Normen in der internationalen Politik und setzen sich zum Ziel, diesen zu erklären und normativ einzuordnen. Die im naxos.Kino gezeigte Filmreihe soll dazu beitragen, das Handeln dissidenter Akteure im Kontext zu verstehen. Es soll einem Austausch zwischen wissenschaftlichen Disziplinen, aber auch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dienen, um Praktiken des Widerstands auf Grundlage aktueller Dokumentarfilme zu sozialen Konfliktfeldern zu diskutieren.

„Wir sehen in der Kooperation mit dem auf Dokumentarfilme spezialisierten naxos.Kino eine gute Chance, im Rahmen des Wissenstransfers unsere Forschungen einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen“, sagt Rebecca Caroline Schmidt, Geschäftsführerin des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“. Gerd Becker, Vorstandsmitglied des naxos.Kino - Dokumentarfilm & Gespräch e.V., sieht in der neuen Filmreihe auch eine „gute Gelegenheit, neue, jüngere Zielgruppen anzusprechen und sie für künftige Naxos-Filmveranstaltungen mit anschließendem Filmgespräch zu gewinnen“.

Die Filme der neuen Reihe im Einzelnen:

Dienstag, 4. April, 19.30 Uhr: Citizenfour, eine Dokumentation über die Überwachung der Kommunikation am Beispiel von Edward Snowden. Vor [ab wann?] der Aufführung dieses Films besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch mit den Projektverantwortlichen von Universität und naxos.Kino.

Dienstag, 18. April, 19.30 Uhr: Drop City, die erste Künstlerkommune in den USA in den frühen 1960er Jahren.

Dienstag, 2. Mai, 19.30 Uhr: Une Révolution Africaine, ein Volksaufstand in Burkina Faso beendet die Diktatur von Blaise Compaoré und seinem Regime.

Dienstag, 16. Mai, 19.30: Jakarta Disorder, Bewohner von Slums und Intellektuelle in Indonesien wehren sich gegen Zwangsräumungen und die Diktatur einer kleinen Elite. 

Dienstag, 30. Mai, 19.30 Uhr: Golden Dawn – A Personal Affair, Film über die neonazistische Bewegungspartei, die von einer militanten Kleinstgruppierung zur drittstärksten Partei Griechenlands wurde.

Dienstag, 13. Juni, 19.30 Uhr: Concerning Violence, Film über den antikolonialen Kampf nationaler Befreiungsbewegungen in Afrika in den 1960er und 70er Jahren.

Reservierungen erbeten unter: kino.auf-naxos@web.de

Keynote „Crisis and Conflict. Active and Passive Dimensions of Social Change“

Rahel Jaeggi, Professorin für Praktische Philosophie und Sozialphilosophie an der Humboldt-Universität Berlin, wird am kommenden Freitag, 3. März, um 19 Uhr einen öffentlichen Abendvortrag zum Thema „Crisis and Conflict. Active and Passive Dimensions of Social Change“ im Rahmen der Konferenz „International Dissidence. Rule and Resistance in a Globalized World“ halten. Im Anschluss an Vortrag und Diskussion wird es einen kleinen Empfang geben. Ort: Hörsaalzentrum, HZ 5, I.G.-Farben-Campus, Westend.

 

Sammelband „Herrschaft in den Internationalen Beziehungen“

Soeben erschienen: ein neuer Sammelband aus dem Teilprojekt 1 „Die Transnationalisierung von Herrschaft und Widerstand“, herausgegeben von Christopher Daase, Nicole Deitelhoff, Ben Kamis, Jannik Pfister und Philip Wallmeier. Unter dem Titel „Herrschaft in den internationalen Beziehungen“ (Volltext verfügbar über SpringerVS) untersuchen die HerausgeberInnen und eine Reihe weiterer AutorInnen verschiedene Formen, die Herrschaft im internationalen System annehmen kann, das Verhältnis von Herrschaft und Widerstand und die Konsequenzen, die sich aus einer solchen Perspektive für die Disziplin Internationale Beziehungen ergeben. Mit Beiträgen von Daniel Lambach, Christian May, Klaus Schlichte, Jannik Pfister, Christopher Daase und Nicole Deitelhoff, Christian Volk, Theresa Züger, Doerthe Rosenow sowie Janusz Biene, Daniel Kaiser und Holger Marcks (siehe das Inhaltsverzeichnis).

 

Sonderheft zu dissidenter Großmachtpolitik

Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 1/2017Als Ergebnis des von  Reinhard Wolf geleiteten Teilprojektes „Was frustriert die Gewinner? Entstehungsbedingungen dissidenter Großmachtpolitik“ versammelt eine soeben erschienene Sonderausgabe der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik unter dem Titel „Revisionismus in der internationalen Politik“  Beiträge von Lena Jaschob, Carsten Rauch, Iris Wurm, Johannes Sauerland und natürlich Reinhard Wolf zur Frage, warum sich aufsteigende Mächte gegen die etablierte Ordnung richten.

Konferenz International Dissidence

Vom 2.-4. März 2017 organisieren wir eine Konferenz zum Thema „Rule and Resistance in a Globalized World“ an der Goethe Universität Frankfurt am Main.

Die Konferenz fokussiert sich auf die dynamische Beziehung zwischen Herrschaft und Widerstand. In 14 Panels und einem Round Table werden unterschiedliche Themen diskutiert:
- Der Widerstand gegen spezifische Herrschaftssysteme
- Die dynamischen Interaktionen zwischen Autoritäten und Widerstandsbewegungen
-
Der Übergang von Widerstandsbewegungen von Opposition, also Widerstand gemäß den im jeweiligen Herrschaftssystem etablierten „Spielregeln“, zu Dissidenz, also dem revolutionären Widerstand mit unkonventionellen Mitteln.

Für mehr Information  klicken Sie bitte hier.

Zur Registrierung schreiben Sie bitte bis zum 1. Februar eine Email mit Ihrer institutionellen Zugehörigkeit an conference [at] dissidenz [dot] net.

Sammelband „Trouble on the Far Right“

Maik Fielitz, assoziierter Forscher des Forschungsverbundes „Internationale Dissidenz“ und Laura Lotte Laloire haben einen Sammelband zur extremen Rechten in Europa herausgegeben, der soeben unter dem Titel Trouble on the Far Right. Contemporary Right-Wing Strategies and Practices in Europe im transcript Verlag erschienen ist. In insgesamt 22 (kurzen und prägnanten) Beiträgen beschäftigen sich internationale Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit Strategien und Praktiken der extremen Rechten angesichts der jüngst länderübergreifend günstigen Gelegenheitskontexte in Europa. Mit dem Schwerpunkt auf Akteure und Akteurskonstellationen nimmt der Sammelband interne Wandlungsprozesse auf der lokalen, nationalen und internationalen Ebene in den Fokus und zeigt Parallelen und Unterschiede in der Mobilisierung, Koalitionsbildung und in der Einflussnahme auf das politische System auf.

Mehr Informationen zum Buch erhalten Sie hier.

Blogreihe „Soziale Bewegungen und Institutionen“

Felix Anderl (Teilprojekt Globalisierungskritik) gibt über die kommenden Wochen zusammen mit Jannis Julien Grimm (FU Berlin) und Jan-Philipp Vatthauer (HSFK) eine Blogreihe über das Verhältnis von sozialen Bewegungen und Institutionen heraus, die auf dem Bretterblog erscheint.

Die Reihe wird eine Vielzahl an spannenden Beiträgen zum Thema versammeln. Hier ein kurzer Auszug aus der Ankündigung:

„Some Vantage Points for Rethinking Movements and Institutions: Introduction to a Blog Series

Social movements and institutions are central actors in national and transnational politics as well as core categories of social inquiry. Despite their importance, both terms are still haunted by a lack of thorough definitions. We introduce a blog series with ten weekly contributions on their interrelation, outlining several innovative approaches and suggesting some vantage points for rethinking ‘Movements’ and ‘Institutions’ in a productive manner.“

Hier weiterlesen oder zum Arbeitskreis Soziale Bewegungen und Institutionen des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung klicken.

Vortragsreihe Protest - Aufstand - Widerstand

Im Sommersemester wird die von Nicole Deitelhoff und Christopher Daase organisierte Vortragsreihe „Protest - Aufstand - Widerstand. Streit um politische Ordnungen“, veranstaltet vom Exzellenzcluster Normative Ordnungen an der Goethe-Universität Frankfurt, fortgesetzt. Wie bereits in den vergangenen Semestern (siehe hier und hier) werden renommierte Gäste zu aktuellen Themen vortragen:

Den Auftakt macht am 23. Mai Ferdinand Sutterlüty (Goethe-Universität Frankfurt) mit einem Vortrag zu „Riots: normativistische vs. situationistische Erklärungsansätze“. Der Vortrag findet um 18 Uhr ct im Seminarhaus auf dem IG-Farben-Campus im Westend, Raum SH 5.101 statt.

Am 20. Juni setzt Lorenzo Bosi (Scuola Normale Superiore, Florenz) die Reihe fort. Sein Vortrag trägt den Titel „Armed activism as the enactment of a collective identity. The case of the Provisional IRA between 1969 and 1972“ und wird um 16 Uhr ct im Seminarhaus, Raum SH 1.109 stattfinden.

Am 4. Juli wird Bucky Halker, Folksänger, Schriftsteller und derzeit Gastprofessor an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg einen Vortrag mit Gesangsperformance zum Thema „Voices of Dissidence: The History and Transnational Diffusion of American Labor Protest Songs“ halten. Der Vortrag findet um 18 Uhr ct im Haus Normative Ordnungen auf dem Campus Westend statt, in Raum EG.01. Anmeldung erforderlich unter Abay AT em.uni-frankfurt.de.

Am 11. Juli dann wird Andreas Pettenkofer (Universität Erfurt) die Reihe für dieses Semester mit einem Vortag über „Fatalistische Figuren des Protests“ beschließen (16 Uhr ct, Raum SH 1.109).

Alle Veranstaltungen sind öffentlich und kostenlos.