WP #1/2014 Christopher Daase/ Nicole Deitelhoff: Zur Rekonstruktion globaler Herrschaft aus dem Widerstand

Cover WP 1 Daase Deitelhoff

Für die Analyse vielfältiger Formen von Herrschaft auf globaler Ebene sind in der bisherigen Forschung nur verkürzte Ansätze vorhanden. So setzen liberale Ansätze in den internationalen Beziehungen Herrschaft und legitime Autorität meist in eins, während kritische Ansätze sie nur als Dominanz oder Hegemonie fassen können. Um die Möglichkeit illegitimen Zwangs ebenso wie die legitimer Ordnungen in der internationalen Politik denken zu können, schlagen Christopher Daase und Nicole Deitelhoff in diesem Working Paper eine Konzeption von Herrschaft über die Praxis von Widerstand vor. Im Übergang von regelkonformer Opposition zu radikaler Dissidenz lässt sich dabei eine Heuristik entwickeln, die es ermöglicht, die Vielfalt von Herrschaftsformen in differenzierten Teilordnungen der internationalen Politik jenseits von Anarchie, Autorität und Hegemonie als Strukturen institutionalisierter Über- und Unterordnung zu beschreiben, über die Lebensgüter und Einflusschancen verteilt, Alternativität und Kontingenz minimiert und Erwartungshaltungen stabilisiert werden. WP#1/2014 hier als PDF herunterladen